Spotify AD Studio – jetzt auch in Deutschland

Mit einem Musikgeschmack, der eher Randgruppe als Mainstream ist, laufen Streamingdienste wie Spotify den traditionellen Radiosendern immer stärker den Rang ab. Auch in der Altersgruppe der unter 40-jährigen werden immer häufiger Streaminganbieter genutzt. Besonders jetzt, in der Zeit des Homeoffice, dürfen sich die Streaminganbieter über hohe Nutzerzahlen freuen.

Die User, die auf die Premiumvariante verzichten, müssen im Gegenzug bei vielen Streaminganbietern Werbung innerhalb des Streams, bzw. zwischen den Songs hinnehmen. So ist es auch bei Spotify.

Spotify Ad Studio startet in Deutschland

Spotify bietet mit seinem Ad Studio Werbetreibenden die Möglichkeit günstig Audiowerbung zu erstellen und auszuspielen.

Dabei sind die Targeting-Optionen beim Spotify Ad Studio um einiges größer als bei konventioneller Radiowerbung. Es stehen die folgenden Targetierungsoptionen zur Verfügung:

  • Demographische Angaben (Geschlecht, Alter, Standort, Plattform)
  • Interessen (basierend auf Wiedergabelisten, Abonnierte Podcasts und Plattform-Präferenzen)
  • Real-Time-Kontext
  • Genre
  • Fanbase

Durch diese Targeting-Optionen eignet sich das Spotify Ad-Center hervorragend um das bestehende Marketingkonzept zu erweitern & zu digitalisieren.

Bislang war das Spotify Ad Studio als Beta nur in den USA, Australien, UK und Kanada verfügbar. Nachdem das Ad Studio nun dem Beta-Status entwachsen ist, sind die Funktionen auch für Deutschland verfügbar und dadurch auch für deutsche Werbetreibende interessant.

Wie sehen die Ads aus?

Eine Ad dauert höchstens 30 Sekunden und wird während der Werbepause zwischen einzelnen Songs ausgespielt (Mobil und auf dem Desktop). Zusammen mit der Audio-Werbung, bekommt der User weiterhin ein Bild ausgespielt, die beim Klick auf eine, vom Werbetreibenden festgelegte, URL weiterleitet.

Spotify bietet für die Werbetreibenden, die noch kein selbst-produziertes Voice Over besitzen, ein kostenloses Tool an, um das Voice Over selbst zu erstellen. Damit soll es auch kleineren Unternehmen möglich gemacht werden, das Ad Studio zu nutzen.

Fazit

Durch die Targeting-Optionen und die Möglichkeit das Voice Over einfach selbst zu erstellen, könnte das Ad Studio den Marketingmix von vielen Unternehmen vervollständigen. Die Radiowerbung könnte damit auch immer weiter an Bedeutung verlieren. Die Zielgruppe gut zu erreichen, ist mit den Möglichkeiten im Online Marketing einfacher umzusetzen als im analogen Bereich. Auch die Reporting und Controllingfunktion mit der man Kampagnen analysieren kann, ist den analogen Möglichkeiten weit überlegen.

Zukunftsaussicht

In der Zukunft könnten auch die klassischen Streaminganbieter wie Netflix ein Modell einführen, bei dem nichtzahlende User Werbung zwischen einzelnen Episoden von Serien, oder innerhalb von Filmen zu sehen bekommen. Zusammen mit den klassischen PPC-Formaten wie Google Ads und Facebook Ads, könnten die „Streaming Ads“ den Marketingmix komplett digitalisieren.

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