Google hat es sich zur Aufgabe gemacht Inhalte möglichst gut erreichbar für alle Nutzer zu machen. Vor einiger Zeit gab es das Mobilegeddon Update, das alle Nutzer, die keine mobile Seite besitzen abstrafte. Jetzt geht Google einen Schritt weiter und straft Seiten mit sehr großen Werbebannern, sogenannten Interstitials ab.
Schlechte Nutzererfahrung
Inzwischen sind fast alle Webseiten mobiloptimiert, der Text ist gut lesbar und auch die Bedienung ist gewährleistet. Bei immer mehr Seiten werden aber durch Interstitials, die wie eine Art Overlay über dem gesamten Bildschirm liegen die Inhalte schlecht lesbar. Google indexiert den Inhalt der Webseite, obwohl er nicht richtig lesbar ist. Gerade auf Mobilgeräten sind die Anzeigen im Verhältnis noch viel größer als an Notebooks oder Tablets und verschlechtern die Nutzererfahrung ungemein. Um einen besseren Zugang zu den Informationen auf den Seiten zu gewährleisten, werden künftig Webseiten mit folgenden Interstitials abgewertet.
- Ein Pop-Up überdeckt den Hauptinhalt, wenn dieser angesehen wird
- Es existiert ein Standalone-Interstitial, das erst geschlossen werden muss, um den Inhalt ansehen zu können
- Das zuerst sichtbare Layout sieht aus, wie ein Standalone-Interstitial und man muss zuerst scollen, um den Inhalt sehen zu können.
Quelle: Google
Ausnahmen für das neue Update
Google gesteht gleichzeitig ein, dass es auch Ausnahmen für das neue Update geben muss. So gibt z.B. ein Cookiehinweis keinen Grund für eine Abwertung. Außerdem muss für manche Seiten auch eine Altersabfrage eingebaut werden. Auch diese beeinflusst die Auffindbarkeit nicht. Ebenso dürfen in maßen auch Banner auf der Webseite eingesetzt werden. Diese dürfen allerdings immer nur einen angemessenen Teil des Displays ausfüllen.
Quelle: Google
Nicht überbewerten
Für Webseitenbetreiber, die ohne solche Overlays nicht auskommen kann man trotzdem leichte Entwarnung geben. Eine Seite mit tollen Inhalten wird auch weiterhin noch gut gerankt werden. Es handelt sich beim Update nur um einen kleinen Teil der Bewertung, allerdings einen sehr leicht beeinflussbaren Teil. Grundsätzlich empfehlen wir, Banner auf ein Minimum zu reduzieren, um die Leistungsfähigkeit des Inhalts voll nutzen zu können. Betreiber haben allerdings noch ein bisschen Zeit, denn das Update wird erst im Januar 2017 „scharf gestellt“.